Montag, 25. August 2014

2. Tag: Seosan


Am zweiten Tag unserer Reise verließen wir Seoul, um nach Seosan zu den Verwandten von meiner Begleitung zu fahren. Nach einer zweistündigen Fahrt kamen wir endlich in der kleinen Stadt an der Westküste von Südkorea an. Die Verwandten holten uns ab und fuhren mit uns zu ihrem Haus außerhalb von Seosan. Seosan ist recht klein und ländlich gelegen. Es war eine etwas abenteuerliche Fahrt, da neben der Straße lauter nasse Reisfelder waren und die Straße gerade so Platz für ein einziges Auto bot.
In dem Haus von den Verwandten wohnen insgesamt vier Generationen, was wirklich bemerkenswert ist und eine komplett neue Erfahrung war. Wir wurden ausgesprochen herzlich aufgenommen und sofort mit Essen und Trinken versorgt. Auch unsere Gastgeschenke wurden freudig entgegengenommen und ausprobiert.
Zur Familie gehörten auch zwei Kinder. Ein zehn Jähriger und ein 2 1/2 Jahre alter Junge. Die Beiden hatten sich ursprünglich auf den ausländischen Besuch gefreut, doch als sie mich das erste mal sahen, hatten sie ein wenig Angst, weil ich doch deutlich europäischer war als sie gedacht hatten.
Nachdem wir gegessen hatten, fuhren wir zum Strand. Es war ein echt schöner Ausflug zum Meer, auch wen das Wetter eindeutig zu schlecht war um schwimmen zu gehen.
Am Strand war auch eine Art kleiner Rummel aufgebaut. Der ältere der beiden Jungen wollte mit uns Riesenschaukel fahren, wozu wir uns auch letztendlich überreden ließen. Für mich war es das erste Mal, dass ich sowas gefahren bin und es hat sich definitiv gelohnt.
Auf dem Rückweg vom Strand hielten wir noch bei einem riesigen Kaufhaus und es wurde sowohl für uns als auch für das Abendessen eingekauft. Koreaner sind sehr auf die Bedürfnisse ihrer Gäste bedacht, weswegen man vorsichtig sein sollte, was für Wünsche man äußert, denn es kann durchaus sein, dass der Gastgeber sich gezwungen fühlt sie zu erfüllen.





Am Abend wurden für uns auch eine kleine Grillparty geschmissen, zu der auch noch eine Nachbarfamilie vorbeikam, um uns kennenzulernen. Es gab Samgyeopsal und eine Menge Alkohol für die Erwachsenen.
Erst recht spät war das Beisammensein zu Ende.

P.S: die haben hier riesige schwarze Hühner!!!


Dienstag, 19. August 2014

1. Tag: Hongdae und Ehwa Universität


An unserem ersten Morgen in Seoul wollten wir eigentlich um 8 Uhr aufstehen, doch da wir beide so müde waren, wachten wir erst um 10:30 auf. Nach einem gewöhnungsbedürftigen koreanischen Frühstück ging es endlich in die Innenstadt von Seoul.
Als erstes wollten wir uns Hongdae angucken, einen Jugendbezirk, in dem es viele gute Modeläden und auch sehr gute Frisöre geben sollte. Meine Begleitung hatte sich extra die Haare länger wachsen lassen, um sich eine passende Frisur schneiden zu lassen.
In Hongdae sind wirklich fast nur junge Leute unterwegs und es gibt wirklich sehr viel zu sehen und auch sehr viel zu kaufen. Da ich allerdings nicht gleich am Anfang der Reise meinen Koffer unnötig vollhauen wollte, hielt ich mich sehr zurück und kaufte letztendlich ein paar von den berühmten Motivsocken und zwei Haargummis.





Als nächstes wollten wir uns die Gegend um die Ehwa und die Ehwa Universität selbst angucken. Die Ehwa Frauen Universität wurde im europäischen Stil errichtet und ist definitiv einen Besuch wert.
In der Gegend um der Ehwa finden sich hauptsächlich Geschäfte und Cafes die auf Frauen ausgelegt sind.
Als ich in einem der Geschäfte etwas zum anziehen gefunden hatte und es anprobieren wollte, wurde mir dies verweigert, weil ich keine Jeans trug. Das fand ich schon ein wenig merkwürdig. Ich hatte zwar keine Jeans angehabt, dafür aber lange luftige Stoffhosen. Wo jetzt das Problem bei dem Geschäft liegt, hab ich keine Ahnung, aber es führte definitiv dazu, dass ich nichts in dem Laden gekauft habe.
In dem Gebiet um die Ehwa herum hatten wir leider nur wenig Zeit, weil wir zurück nach Hongdae zum Haare schneiden mussten.
Dummerweise verliefen wir uns in den unzähligen Nebengassen von Hongdae, so dass wir uns einen anderen Frisör aussuchen mussten, da wir deutlich zu spät angekommen wären.
Bei der Suche nach unserem Frisör entdeckten wir auch das in Seoul berühmte Hello Kitty Cafe. Nebenan gingen wir dann auch in einen Frisör, der zwar ein wenig teurer als die anderen war, aber durch die gute Beratung und den super Service gut auffiel. Bevor ich zurück nach Deutschland fahre, möchte ich mir auch dort die Haare schneiden lassen.





Abends gingen wir dann zu Namdaemun, einem der berühmten traditionellen Märkte, die sich um eins der damaligen Eingangstore gebildet hatten. Da es schon recht spät war, machten schon einige der Geschäfte zu.
Unter Namdaemun hatte ich mir allerdings etwas ganz anderes vorgestellt.
Ich hatte mit einer großen Halle gerechnet, in der es engen vollen Gassen zwischen den kleinen Läden gibt. Namdaemun unterschied sich deutlich von meinen Vorstellungen und war auch eindeutig teurer. In den letzten Jahren ist Namdaemun zu einem Toursitenmagnet geworden, weswegen auch die Preise deutlich anstiegen.
An sich war es interessant sich Namdaemun Market anzugucken, jedoch muss ich da nicht nochmal hin.
Gut fand ich eigentlich nur den 1000 Won Shop in dem Mann lauter nützliche Sachen wie Gesichtsmasken, Massagegeräte, Haarbürsten usw. für sehr wenig Geld bekommt.
Am Ende des Abends waren wir froh endlich wieder in unserer Unterkunft zu sein, in der inzwischen sogar unsere Koffer angekommen waren.



Mittwoch, 13. August 2014

Der Flug

Seit Jahren habe ich davon geträumt, einmal Asien zu bereisen.
Nun sollte dieser Wunsch endlich wahr werden. Am 11.8.2014 bin ich und meine Begleitung für eine 27 Tage lange Reise ins Land der Morgenstille, nach Korea, aufgebrochen.



Unsere Anreise gestaltete sich jedoch nicht so angenehm wie erhofft. Am Check In Schalter wurde uns bereits der erste große Schock verpasst.
Da wir einen zweistündigen Zwischenstopp in China hatten, war die Frau am Schalter der festen Überzeugung das ich ein Visum benötigen würde. Erst nachdem wir ihr mehrfach erklärt hatten,
dass das so nicht stimmt sah sie sich genötigt ihren Kollegen zu befragen.
Zum Glück stellte es sich heraus das wir recht hatten und das wir kein Visum für China benötigen würden.


Der Flug war sehr anstrengend und der Service ließ auch deutlich zu wünschen übrig. Meine koreanische Begleitung wurde nur auf chinesisch zu getextet, auch nachdem die Flugbegleiterinnen mehrfach bemerkt hatten das er kein chinesisch spricht.
Zu allem Unglück hatte unser Flug auch noch zwei Stunden Verspätung, weswegen wir unseren Anschlussflug nach Korea verpassten.
Der unfreundliche Arbeiter am Flughafen in China wollte uns erst am nächsten Tag nach Korea weiter reisen lassen und ließ sich erst nach einer längeren Diskussion dazu überreden uns doch noch am selben Tag nach einen Flug zu organisieren.
Nachdem dies geklärt war, ließ er uns erstmal eine Stunde lang vor der Einreisekontrolle sitzen, bevor er wieder mit der frohen Botschaft auftauchte, dass er uns einen Flug bei einer chinesischen Airline nach Korea organisiert hatte.
Netterweise machte er sich dann auch noch mit uns auf die Suche nach unseren Koffern, die natürlich nicht mehr da waren. Nachdem er uns dann mitgeteilt hatte, das unsere Koffer sich bereits auf dem Weg nach Korea befinden, brachte er uns noch zum Ausgang vom Terminal und wies uns an zu einem anderen Terminal zu fahren.
Zum Glück mussten wir nur den Bus nehmen um zum anderen Terminal zu kommen und bekamen dabei sogar eine kleine Rundfahrt durch Peking.
Im anderen Terminal wusste dann allerdings erstmal keiner wo wir hin sollten und schickten uns in verschiedene Richtungen.
Als wir endlich unseren Check In Schalter gefunden hatten, waren wir schon wieder ziemlich erschöpft.
Da unser Flug erst um 18:45 gehen sollte und es zu dem Zeitpunkt ca. 14:30 war, blieb uns noch genug Zeit den Flughafen zu erkunden und uns auszuruhen.



Als wir endlich eingecheckt waren und durch einige Kontrollen durch waren, ging es mit einer hauseigenen Bahn zu den Gates und stunden später konnten wir sogar endlich unseren Anschlussflug antreten.
Nach einem kurzen Flug kam endlich Seoul in Sicht. Es sah wunderschön aus mit den ganzen bunten Lichtern und Leuchtreklamen. Dieser Anblick entschädigte zumindest ein wenig die Unannehmlichkeiten während der Reise.
Nach der Ankunft ging es nur noch darum unsere Koffer zu finden. Leider hatten die in China misst gebaut und unsere Koffer nicht nach Gimpo sondern nach Inchon, einem anderen Flughafen in Korea, geschickt
Da stand ich nun ohne Anziehsachen, Zahnbürste und Gastgeschenke. Die netten Mitarbeiter am koreanischen Flughafen kümmerten sich gut um uns und sorgten letztendlich dafür das wir den Koffer am Ende des nächsten Tages in unserer Unterkunft hatten.



Zum Glück konnten wir bei der Tante meiner Begleitung unterkommen sonst wären wir echt aufgeschmissen gewesen.

Anstatt 12 ½ Stunden sind wir ca. 17 geflogen. Am Ende waren wir echt froh endlich in Korea zu sein. Gerade weil wir so viel Stress hatten, konnten wir zur richtigen Zeit einschlafen und hatten dementsprechend kein wirklichen Jetlag.